Am 17. März 2020 sind wir hier in Chilecito angekommen und haben die letzten Tage des Sommers noch miterlebt. Inzwischen ist der Herbst und der Winter an uns vorbeigeflogen. Die Zeit hier vergeht tatsächlich wie im Flug, trotz Lockdown und der Tatsache, dass wir uns nur im Umkreis von 20 km bewegen können. Immerhin!
Die ersten 200 Tage haben wir hinter uns. Was kommt als Nächstes? Wird Argentinien für den kommenden Sommer Lockerungen ankündigen oder gar die Grenzen wieder öffnen? Oder wird uns Uruguay 'Asyl' gewähren? Wir sind selber sehr gespannt wie es weiter geht. Ihr auch? Dann bleibt dran und begleitet uns auf den nächsten 200 Tagen Lockdown... oder Lockout.... was es dann auch immer sein wird...
Falls Ihr unsere ersten 200 Tage verpasst habt, könnt Ihr hier im Teil 1 nachlesen was wir erlebt haben.
06.10.2020: wir bauen einen Gewächstunnel
Es ist Frühling in Argentinien und hier in Chilecito wird es ganz schön heiss. Im Sommer soll es über 40 Grad warm werden. Unsere Freundin Leonor hat vor einiger Zeit erwähnt, dass sie gerne ein Gewächshaus in ihrem Garten hätte. Im Sommer soll dies dazu dienen, dem Gemüsegarten Schatten zu verleihen und im Winter soll das Haus das Gemüse vor dem Erfrieren schützen. Gesagt, geplant... an einem Nachmittag nach einem Bier skizzieren Leonor und Pit den Gewächstunnel. Sie besprechen, welches Material benötigt wird und erstellen eine Stückliste. Einige Tage später gehen wir mit Leonor einkaufen.
Heute beginnen wir mit dem Bau. Zuerst werden links und rechts der Gemüsebeete Löcher geschaufelt damit kleine Eisenrohre einbetoniert werden können. Diese dienen dazu, die Armierungseisen (Gewächshausstangen) zu befestigen. Nach dem Betonieren werden die Eisen gebogen und links und rechts in die Rohre geführt. Zum Schluss wird das Sonnentuch über das Gerüst gezogen. Fertig! Der Sommer kann kommen. Im Winter kann Leonor das Tuch entfernen und durch einen Plastik ersetzen, welcher das Gemüse vor dem Erfrieren schützen soll. Wir sind gespannt ob das klappt. Aber soooo kalt ist es hier normalerweise im Winter nicht...
08. - 10.10.2020: mit Zelt und Rucksack in die Berge
Eigentlich haben wir unsere Zeltkarriere 2015 auf dem W-Trek im chilenischen Nationalpark Torres del Paine beendet. Doch als wir vor einem Jahr den Vortrag von @leahikes über 'Leichtwandern' gehört haben, hat uns die Lust auf Trekking mit Zelt und Schlafsack wieder gepackt. Wenn wir schon nicht mit unserem Auto zur Mina la Mejicana hoch fahren können (diese liegt auf über 4.700 m), dann wollen wir ihr wenigstens entgegen laufen. Wir parken unser Auto auf dem Parkplatz der Estación 3, bis da kann man fahren.
Danach müssen wir zu Fuss weiter. Wir plaudern mit dem Besitzer der nahegelegenen Finca und sagen ihm Bescheid, dass wir unser Auto für eine Nacht hier stehen lassen. Unser Ziel ist die Estación 5, doch er empfiehlt uns, bis zur Estación 6 hoch zu laufen. Es sei nicht mehr weit, nur etwa eine Stunde von der Estación 5.... Naja, erst mal nicht übertreiben. Wir können da immer noch an einem anderen Tag hoch. Wir sind ja bestimmt noch eine Weile hier. Wir wandern also entlang der einst längsten Transportseilbahn der Welt, der Cable Carril von Chilecito in Richtung Mina la Mejicana, welche auf der Estación 9 liegt.
Nach 2.5 h Aufstieg sind wir bei der Estación 4. Diese kennen wir bereits von einem Tagesausflug. Zum Glück können wir unterwegs immer wieder unsere Wasserflaschen auffüllen. So müssen wir nicht für 2 Tage Wasser mitschleppen. Nach einem kurzen Halt und einer Zwischenverpflegung wandern wir weiter in Richtung Estación 5. Es sind weitere 2.5 h bis wir unser Tagesziel erreichen. Die Aussicht auf die Sierra de Famatina ist bombastisch. Pit nimmt im nahegelegenen Bergbach eine kühle Dusche und ich baue das Zelt auf. Wir geniessen die idyllische Abendstimmung und schauen hinauf zur Estación 6. Hmm, wenn wir schon mal hier sind. Wollen wir morgen nicht doch da hoch laufen? Es ist ja nur noch eine Stunde? Morgen hin und wieder zurück, nochmals auf der Estación 5 übernachten und übermorgen absteigen zur 3. Klingt nach einem guten Plan. Wir rationieren unseren Essensvorrat damit dieser für einen zusätzlichen Tag reicht. Heute gehen wir früh zu Bett denn wir sind ziemlich müde. Kaum haben wir das Licht gelöscht, hören wir Geräusche. Wir denken zuerst an eine Kuh... oder ist es eher ein Vogel? Nach einer halben Stunde stehen wir auf und schauen nach. Wir sehen kein Tier. Zurück in unserem geschützten Raum, wo wir unser Zelt aufgestellt haben, schauen wir in den Schrank. Hallo! Wir schauen in zwei dunkle Knopfaugen einer Maus. Im Schrank befinden sich übrig gebliebene Essensvorräte von anderen Wanderern. Ein Festessen für die kleine Maus. Naja, die wohnt schliesslich länger hier als wir. Also versuchen wir, trotz den Geräuschen einzuschlafen. Die Nacht auf der Luftmatratze war etwas hart und durch den Lärm der Maus unruhig.
Am nächsten morgen überlegen wir, ob wir wirklich nochmals eine Nacht hier verbringen möchten. Aber es wird schnell klar. Wir würden es bereuen, wenn wir jetzt schon wieder absteigen würden. Also ist der Plan klar. Wir wandern hinauf zur Estación 6. Nach 2 h sind wir oben... das ist wohl eine argentinische Stunde. Aber der Aufstieg hat sich gelohnt. Der Weg ist etwas steinig und z.T. sehr schmal, aber wunderschön. Die Aussicht zur Sierra de Famatina ist atemberaubend. Wir teilen uns einen Apfel und essen ein paar Nüsse. Wir müssen ja rationieren... Nach der Pause machen wir uns wieder auf den Weg zurück zur Estación 5. Am Abend kochen wir uns Reis und geniessen das Lagerfeuer.
Am nächsten Tag wachen wir früh auf und machen uns zeitig auf den Rückweg. Die letzten zwei Tage sind wir keiner Seele begegnet, doch heute (es ist Samstag) treffen wir auf vier Herren im mittleren Alter (also etwa in unserem Alter). Auf der Estación 4 treffen wir zudem auf zwei junge Gauchos, welche unterwegs zu ihren Kühen sind die auf der Alp weiden. Nach 4 h sind wir zurück bei unserem Piccolo und freuen uns auf die kommende Nacht in unserem Luxusmobil.
Übrigens: unser Rucksack war nicht ganz so leicht wie derjenige von Lea... da haben wir noch Optimierungspotential 🤔. Aber es wanderte sich unerwartet gut mit unserem Gepäck...
18.10.2020: wir verkriechen uns in die Berge
Wir sind seit 4 Wochen wieder in Phase 1. Die meisten Geschäfte haben zwar wieder geöffnet (wohl eher inoffiziell) aber die Restaurants sind noch geschlossen. Zudem sind die Strassenkontrollen immer noch streng (also zumindest sind sie noch da.... bisher hatten wir keine Probleme diese zu passieren). Die Fallzahlen steigen täglich und die Spitalbetten in Chilecito sind voll. Zudem klettern die Temperaturen in Chilecito auf nahezu 40 Grad. Und das im Frühling! Wir beschliessen, für ein paar Tage in die Berge zu fahren um der Hitze und den Leuten zu entkommen. Heute verlässt uns auch Mati, der Argentinier mit dem T1.6, welcher den Lockdown auch hier in Chilecito verbracht hat und die letzten Wochen mit uns auf dem Campingplatz gewohnt hat. Mati hat nun nach langem hin und her eine Bewilligung erhalten.
Da wir uns immer noch nur in Umkreis von 20 km bewegen können (es sind immer die gleichen 20 km :-)), haben wir nicht viele Möglichkeiten uns zu verkriechen. Unser Wohnort (der Campingplatz) befindet sich am Fusse der Sierra de Famatina und somit können wir ohne Kontrollen den Berg hinauf auf 2'400 m fahren. Wir waren vor ein paar Wochen schon hier Der Platz ist traumhaft. Wir sind alleine, weit und breit keine Menschenseele. Viel kühler als in Chilecito ist es allerdings nicht aber doch etwa 2 Grad weniger.
Das hängt damit zusammen, dass rund um die Stadt Kontrollposten stehen welche den Einheimischen die Fahrt in die Berge verbietet. Aus guten Grund, denn an den Wochenenden ist hier oben normalerweise die Hölle los. Familien und Freunde veranstalten normalerweise ausgiebige Asados (Grillfeste) und trinken Mate. Beides ist nicht wirklich förderlich zur Bekämpfung des Coronavirus. Wir machen es uns gemütlich und erkundigen die Gegend. Auch wenn wir nicht zum ersten Mal hier sind entdecken wir immer wieder neue Schönheiten der Natur.
Wir bleiben eine Woche auf dem Berg, unternehmen Wanderungen oder geniessen einfach die Aussicht und die Stille. Ab und zu reitet ein Gaucho an uns vorbei oder die Einheimischen der nahegelegenen Finca nutzen den (für argentinische Verhältnisse) ausgezeichneten Handyempfang auf 'unserem' Berg. Um unseren Wasservorrat aufzufüllen, laufen wir 10 Minuten den Berg hinunter und kehren mit 30 Liter frisch gefiltertem Bergwasser wieder zurück. Es fühlt sich fast so an wie vor Corona, als wir noch unbeschwert herumreisen durften....
24.10.2020: Gartengestaltung bei Leonor
Heute bekommt Leonor neue Gemüsekisten. Während ich mich mit Leonor um die Umpflanzung von Gemüse und Kakteen kümmere, zimmert Pit zwei grosse Holzkisten ä 40 cm 40 cm x 195 cm. Pit geniesst es, wieder einmal mit Holz zu arbeiten und Leonor gefällt, was Pit ihr geschreinert hat. Nächstes Wochenende kümmern wir uns um den Anstrich der Holzkisten.
01.11.2020: Die neu gewonnene Freiheit
Seit bald 8 Monaten 'leben' wir nun in Chilecito. Wir haben die Kleinstadt im Nordwesten von Argentinien richtig lieb gewonnen. Nach 5 Wochen sehr strengem Lockdown, herrscht jetzt schon fast wieder Normalzustand. Bis auf die Einschränkung, dass wir Chilecito nicht verlassen und wir seit 6 Wochen keinen Alkohol mehr kaufen können 🤔. Der Frühling zeigt sich in seiner vollen Pracht und die Leute geniessen das tolle Wetter und die neu gewonnene Mini-Freiheit. Wem kommt das bekannt vor? Der Sommer in Europa und die 2. Welle lassen grüssen... Hoffentlich wiederholt sich das Szenario nicht in Südamerika. Aber vielleicht bleibt ja die 1. Welle hier so lange bestehen, dass es keine zweite mehr gibt...
04.11.2020: Lockdown bald beendet?
Vor ein paar Tagen hat eine Deutsche Zeitung darüber berichtet, dass der Lockdown in Argentinien zu Ende ist. Nun, die letzte Verlängerung dauert sicher noch bis zum kommenden Sonntag. Wir warten gespannt, was Alberto Fernandez demnächst verkünden wird. Ob wir schon bald wieder auf der Ruta 40 unterwegs sein werden? Weiter berichten einige Reisende, dass Chile die Grenzen bald öffnen wird. Wir sind gespannt, was an den Gerüchten dran ist 😃🚐.
07.11.2020: Die Gemüsekisten sind fertig
Heute erhalten die Gemüsekisten von Leonor ihren Anstrich. Wir streichen das Holz 3x mit einem Holz-Schutzlack. Danach kleiden wir die Kisten mit einer Plastikfolie aus, bevor wir sie mit frischer Erde füllen. Leonor verwendet für ihren Permakulturgarten spezielle Erde, welche sie mit Algorobo-Streu, Kuhscheisse und weiteren Zutaten verfeinert. Wir staunen echt über diese fruchtbare Erde in ihrem doch etwas wüstenartigen Steingarten. Schon wieder etwas gelernt!
08.11.2020: Verlängerung!!
Die gute Nachricht: Donald Trump hat seinen Job verloren.
Die schlechte Nachricht: die Quarantäne in Argentinien wird um weitere 3 Wochen verlängert. Das war wohl eine Zeitungsente, wobei diese Deutsche Zeitung nicht die Einzige war, welche vom Ende des
Lockdowns berichtet hat.
ABER: es sind weitere Lockerungen angekündigt worden. Was diese sind, wissen wir allerdings noch nicht. Mal schauen, ob wir uns bald frei in La Rioja bewegen können? Bis dann drehen wir weiter unsere Runden hier in Chilecito, was gar nicht so schlecht ist 😉.
11.11.2020: die Argentinische Post
Wir haben immer wieder gestaunt, wie viele Leute täglich vor der Post anstehen. Zum Glück müssen wir keinen Brief versenden. Bis eines Tages unsere Bank in der Schweiz (wir nennen hier keine Namen) verlangte, dass wir ihnen gewisse Unterlagen persönlich unterzeichnet von Argentinien in die Schweiz schicken. Da wir ja immer noch im Lockdown sind, weiss man nie so genau, wann die Post hier geöffnet hat. Bei unserem ersten Versuch, den Brief zur Post zu bringen, war sie dann auch prompt geschlossen. Wir waren in Phase 1 und das war Grund genug, nicht zu arbeiten.
Nach dem Ende der Phase 1 unternahmen wir einen neuen Versuch. Die Kolonnen vor der Post waren aber so lang, dass wir unser Unterfangen auf einen späteren Tag verschoben haben. Am 11.11. war dann die Kolonne nicht mehr so lang. Nach ca. 45 Minuten anstehen vor dem 'Correo' haben wir es bis zu Schalter 1 von 2 geschafft. Wir geben den Brief ab mit dem Hinweis 'bitte Einschreiben in die Schweiz'. Die Angestellte meint, das ist leider nicht möglich da Argentinien noch in der Quarantäne ist! Wir erklären ihr, dass es wichtig ist worauf sie verschwindet. Nach ein paar Minuten kommt ein netter Herr in Krawatte und einem EMS Sendeauftrag. Er wird etwas unsicher als er sagt, dass der Brief 3'750 Pesos (ca. CHF 35) kostet. Wir fragen, ob der Preis möglicherweise für Packetpost ist? Er verneint die Frage und schaut nochmals genau in den Computer. Hier gibt es etwas günstigeres. Eine andere Sendeart aber auch eingeschrieben, nur noch 1'105 Pesos. Wir nehmen den Preis und sind froh, dass wir den Brief endlich los sind.... wir haben ihn nämlich schon seit Wochen mit uns herum getragen.
Ach ja, am Schluss erklärt uns der nette Herr, dass der Brief jetzt wohl in Chilecito bleibt bis die Quarantäne im Land aufgehoben wird .Und das kann noch Wochen dauern 🙈.
18.11.2020: wir dürfen wieder fahren!!
Die ersten Lockerungen zeichnen sich ab. Die Strecke zwischen Chilecito und der Provinzhauptstadt ist nach 8 Monaten wieder offen. Anscheinend dürfen die Chileciteños ins 200 km entfernte La Rioja fahren. Ohne Bewilligung, ohne PCR-Test und ohne Quarantäne bei der Rückkehr. Ob das auch für uns Ausländer gilt? Das kann uns hier keiner so genau sagen. Wir probieren es einfach aus und fahren los.. Was uns allerdings auch noch stoppen könnte ist die Strassenblockade ausserhalb von Chilecito. Mal schauen, wie weit wir kommen.
Nach dem Einkaufen und einem leckeren Mittagessen im El Rancho de Ferrito fahren wir los. In Nonogasta ist von Weitem die Strassenblockade mit vielen Leuten zu erkennen. Doch unsere Fahrbahn ist frei. Die erste Hürde ist also geschafft. Wir fahren weiter bis Vichigasta. Dort kamen wir vor 8 Monaten, am 17. März in den Genuss der ersten Gesundheitskontrolle. Der Kontrollposten ist immer noch da. Der nette Polizist stellt uns ein paar Fragen und winkt uns durch. Die zweite Hürde ist auch geschafft.. Genau in der Mitte von Chilecito und La Rioja liegt das kleine Dorf Los Colorados. Im Dorf leben 12 Familien. Es ist Nachmittag, Siesta-Time in Argentinien.
Das Dorf ist leer, zwei kleine Kinder spielen in einer Wasserpfütze. Vor 2 Tagen hat es heftig geregnet. Der erste richtige Regen hier seit 8 Monaten. Auch bei uns auf dem Campingplatz. 5 km ausserhalb des Dorfes liegt ein Naturreservat mit roten Felsen und einer Höhle, der 'Cueva del Chaco', Die Barriere ist offen und wir fahren durch. Schon von Weitem sind die roten Felsformationen zu erkennen. Wir fahren bis zu einer Strassengabelung, nehmen die rechte Strasse und fahren zwischen den Felsen hindurch bis zum Ende. Wir befinden uns inmitten einer traumhaften Landschaft. Wir bestaunen die Gegend und suchen uns einen Übernachtungsplatz.
Es ist sehr idyllisch und ruhig, wir sind die Einzigen hier. Wir machen es uns gemütlich und geniessen die Stille dieses magischen Ortes. Schön, wieder einmal unterwegs zu sein und das 'Overlander-Leben' auskosten zu können.
Am nächsten Morgen fahren wir zurück bis zur Strassengabelung. Heute nehmen wir die linke Strasse und fahren bis zur 'Cueva del Chaco'. Diese Höhle diente im 19. Jahrhundert dem Freiheitskämpfer Ángel Vicente Peñaloza im Unabhängigkeitskrieg als Zufluchtsort. Die Geschichte des Ortes reicht jedoch bis in die präkolumbianische Zeit zurück, als die Capayanes ihre Petroglyphen auf grossen roten Steinblöcken druckten, die Teil der Touristenattraktion sind. Diese haben wir allerdings nicht gefunden.
Wir folgen weiter der Strasse, bis wir zu einem ausgetrockneten Fluss gelangen. Da es vor zwei Tagen stark geregnet hat, ist der Untergrund des Bodes feucht. Wir versuchen, mit unserem Piccolo den Fluss zu überqueren, kehren aber auf halbem Weg um. Es ist zu riskant, hier bleiben wir ziemlich sicher im Schlamm stecken. Stattdessen lassen wir die Drohne steigen und filmen diese wunderschöne Landschaft von oben. Am späten Nachmittag fahren wir zurück ins Dorf und machen uns auf den Weg in Richtung La Rioja. Doch heute ist die Barriere geschlossen. Sie wurde mit einem alten Fernsehkabel festgeschnallt. Nach 10 Minuten konnten wir das Kabel lösen, ohne unseren Seitenschneider...
Im Dorf begegnen wir einer Frau. Sie fragt uns, ob wir gestern herein gefahren sind. Das Naturreservat darf angeblich nur mit einem Führer besucht werden und im Moment ist es geschlossen wegen des Lockdowns. Ups, da haben wir wohl Glück gehabt. Wir fragen sie, wann das Reservat geöffnet wird und versprechen ihr, wieder zu kommen. Vielleicht zeigt uns der Führer ja dann die Petroglyphen, die wir nicht gefunden haben. Wir verabschieden uns höflich und fahren Richtung La Rioja, bis zur nächsten Strassenkontrolle. Der Polizist hier ist mit seinem Handy beschäftigt und winkt uns, ohne den Kopf zu heben durch. Geschafft: wir sind problemlos im Departement La Rioja angekommen. Beruhigt und glücklich suchen wir uns einen Übernachtungsplatz.
20.11.2020: wir sind in La Rioja
Wir wachen früh auf und machen uns auf den Weg in die Provinzhauptstadt. Es liegen noch etwa 30 Kilometer vor uns. Abseits der Hauptstrasse, neben einer Schotterstrasse haben wir übernachtet. Das Navi führt uns auf der Schotterpiste direkt in die Stadt. Keine Strassenkontrollen mehr? Die haben wir jetzt wohl elegant umfahren. Um 10h machen wir uns auf, die Stadt zu entdecken. Kleine Fussgängerzonen, viele nette Strassencafés, Läden aller Art, schöne Stadtpärke. La Rioja ist eine nette Kleinstadt, etwas grösser und modernen als Chilecito. Aber es ist sehr heiss hier. Der Parkwächter meint, La Rioja sei eine der heissesten Städte in ganz Argentinien. Hier wird es im Sommer gerne mal 50 Grad. Wir haben heute etwa 32 Grad aber das reicht uns. Nach einem leckeren MIttagessen und einem feinen Glace bei Grido (der wohl bekanntesten Eisdiele in Argentinien), machen wir uns auf den Weg Richtung Norden. Ab 13h ist in Argentinien Siesta und alles geschlossen. Wir wollen eine andere Strasse zurück nach Chilecito nehmen, fahren aus der Stadt hinaus und folgen einer schmalen Strasse Richtung Berge. Es ist wunderschön hier. Nach 15 km halten wir an einer Strassenkontrolle. Der Polizist war sehr nett und fragt, ob wir eine Bewilligung hätten. Die brauchen wir doch nicht, war unsere Antwort. Doch er meint, die Departemente im Norden von la Rioja seien noch nicht offen und wir müssen die direkte Strasse zurück nach Chilecito nehmen. Zur Sicherheit kontaktiert er seinen Chef. Die Antwort war leider negativ. Wir müssen umkehren. Die Strasse nach Norden öffnet leider erst am 25.11. Wir kehren um und beschliessen, im Dezember nochmals da hoch zu fahren. Etwas ausserhalb von La Rioja finden wir einen Übernachtungsplatz bei einem sich im Bau befindenden Campingplatz. Das Tor war offen und wir platzieren uns hinter dem Duschhäuschen, etwas verdeckt von der Strasse.
Am nächsten Morgen wollen wir in La Rioja frühstücken. Wir machen uns zeitig auf den Weg Richtung Zentrum. In der Fussgängerzone setzen wir uns in das nette Café San Ignacio und erhalten die besten Medialunas (Gipfeli), die wir bis jetzt n Argentinien erhalten haben. Da kann auch das Café Tortoni in Buenos Aires nicht mithalten. Da es zwischen den beiden Städten Chilecito und La Rioja nicht viel zu sehen gibt (ausser Los Colorados und das ist ja eigentlich auch noch geschlossen) und wir nicht viel Spielraum haben, weitere Gegenden zu erkundigen, fahren wir am Nachmittag zur Siesta-Zeit nach Hause nach Chilecito. Die Polizisten lassen uns problemlos wieder rein in die Stadt.
28.11.2020: Abschlussarbeiten in Leonors Garten
Die letzten Arbeiten für uns in Leonors Garten stehen an.. Leonor möchte einen Schatten für ihre Gemüsekisten. Pit hat natürlich wieder eine Idee und montiert vor den Kistchen zwei Pfosten. Das Tuch wird dann an der Mauer festgemacht. über die Kisten gezogen und an den Pfosten festgemacht. So entsteht ein weiteres kleines Gewächshaus. Der Sommer kann kommen!
29.11.2020: Aufbruchstimmung?
Wir werden ihn vermissen, unseren wunderschönen Platz hier in Santa Florentina. Aber noch sind wir hier und geniessen ein leckeres Argentinisches Rinderfilet. Theoretisch können wir in 2 Wochen nach Nordargentinien. Einige Provinzen haben sich zusammen geschlossen und lassen die Bewohner aus den anderen Provinzen für die Sommersaison einreisen. Das Problem ist: wir sind keine richtigen Bewohner... und niemand weiss so genau, wie sie mit uns Ausländer umgehen sollen. Praktisch ist es nämlich so, dass hier fast jede Gemeinde macht was sie will. D.h. es ist gut möglich, dass sie uns gar nicht durch lassen.
Und wenn man beobachtet, was In Buenos Aires gerade abgeht, dann hat man das Gefühl es gäbe kein Corona mehr... das ist wohl der Anfang der 2. Welle.
Hmmm, der Frust macht sich gerade ein klein wenig bemerkbar 🤔. Aber vielleicht ist es auch nur der Vollmond...
01.12.2020. Huch, schon 50....
Eigentlich wollte ich ja meinen 50. Geburtstag in der Antarktis feiern. Aber wer will denn immer so viel planen...
Vor 10 Jahren habe ich meinen 40. Geburtstag nach dem Motto 'Slow down, take it easy' gefeiert. Kurz darauf erlitt ich einen gesundheitlichen und einschneidenden 'Knick'. War ich etwa zu spät mit meinem Vorsatz? Nein, war ich nicht. Aber es hat mir die Augen geöffnet und gezeigt, dass von einem Tag auf den anderen alles anders sein kann. Ich war ein extremer Planungsmensch und habe schon mit 25 Jahren meine Pensionierung mit 64 im Camper 'geplant' (damals noch mit einem anderen Mann...🤣🤣). Ich habe mich gut erholt vom Schock und lebe sehr gut mit meiner Krankheit... und jetzt, 10 Jahre später geht es mir immer noch wunderbar. Ich habe entschleunigt (vielleicht im Moment etwas mehr als mir lieb ist...🙈) und nehme das Leben so wie es kommt.
Ich lebe seit 2.5 Jahren meinen Traum mit meinem Lieblingsmensch und geniesse jeden Tag, als wäre es mein letzter (also meistens...😬).
Ich habe verstanden, dass ich mein Leben jetzt leben muss und nicht erst mit 64... dann ist es nämlich vielleicht bereits zu spät... und wenn nicht, auch gut 🤣🤣.
Also: Träume nicht Dein Leben sondern lebe Deinen Traum!
03.12.2020: Cena Romantica' auf 2'400 Meter 😍
Chef Diego Maldonado, der wohl beste Koch in ganz Argentinien, hat für uns ein 4-Gang Menu vom Feinsten gezaubert. Danke Leonor für diese wunderschöne Geburtstagsüberraschung 😘. Es war ein unvergesslicher Abend und gleichzeitig ein perfekter Abschluss unseres 9-monatigen Aufenthaltes hier in Chilecito. Danke auch an Chef Diego Maldonado von Paisaje con Sabores und seinen Amigos Diego Bustamante, Marcos Morena von Salir del Crater und und Juan Pizzo für diesen lustigen Abend.
Hm, und wer von Euch hatte schon ein romantisches Dinner mit 5 Jungs 😉😊?
Übrigens, bei einem Besuch in La Rioja/Argentinien müsst Ihr Euch unbedingt von Diego bekochen lassen. Das ist wirklich ein einmaliges Erlebnis. Marcos bietet übrigens Offroad Touren in der Gegend von Chilecito an... falls Ihr nicht selber mit einem 4X4-Fahrzeug unterwegs seid, können wir seine Touren empfehlen! Nein, wir kriegen keine Provision :-). Die Jungs sind einfach toll!
06.12.2020: On the road again...
Endlich!!! Argentinien hat angekündigt, die Provinzgrenzen zu öffnen. Obwohl der Lockdown eigentlich noch bis zum 20.12. verlängert wurde. Seit dem 1. Dezember sollte es trotzdem möglich sein, innerhalb der Provinz frei zu fahren. Ab dem 14. Dezember dann auch in einige Nachbarprovinzen. Und ab Januar sogar im ganzen Land. Zumindest theoretisch... Praktisch macht jede Provinz, z.T. auch jedes Departement, was sie will. Um fahren zu können, benötigen wir eine Adresse an unserer Zieldestination und wir müssen haufenweise Dokumente ausfüllen.
Das ist aber noch keine Garantie, dass sie uns durch lassen. Alles andere also als freies Fahren. Kommt hinzu, dass die Provinz La Rioja, dort wo wir gestrandet sind, anscheinend eine der strengsten Provinzen ist, was das freie Fahren angeht. D.h. im Departement Chilecito können wir uns ja schon lange frei bewegen, die Nachbardepartemente halten aber nicht viel von der Öffnung und es kann durchaus sein, dass sie uns nicht durchlassen. Wir werden vorerst versuchen, uns vorerst innerhalb der Provinz etwas zu bewegen und die Gegend, in der wir schon seit 9 Monaten wohnen endlich zu erkundigen.
07.12.2020 - 09.12.2020: Hinauf auf 4'600 Meter zur
Mina la Mejicana
Es ist wie in einer anderen Welt hier oben. Nach dem dritten Anlauf hat es endlich geklappt. Wir waren der Mina la Mejicana seit Monaten schon so nahe. Luftlinie sind es nur ein paar wenige Kilometer. Aber die Argentinier haben uns 9 Monate lang nicht durch gelassen. Die Mina la Mejicana befindet sich in der Sierra de Famatina und im Departement Famatina. Somit wurde uns die Durchfahrt verweigert. Im Juli öffnete die Strasse erstmals, doch wir waren am falschen Wochentag da. Kurz danach wurde diese wieder gesperrt wegen neuen Coronafällen.
Letzten Sonntag war dann wieder der falsche Wochentag.
Mittlerweile haben die Regeln geändert und eine Durchfahrt ist nur von Montag - Samstag möglich. Wir haben in der Nähe der Departementsgrenze übernachtet und sind am Montag früh losgefahren. Der Kontrollposten war um halb acht noch nicht besetzt und so hatten wir freie Durchfahrt. Endlich!! Wir erlebten eine ruppige aber wunderschöne Fahrt hinauf zur Estación 9 der Cable Carril und kamen problemlos auf 4'600 Meter an. Ein Traum und Offroad pur 🚐. Piccolo hatte nichts zu beklagen, nur uns fehlte etwas der Atem und wir bewegten uns nur langsam fort.
Übernachtet haben wir allerdings nicht hier oben...
Wer nicht mit einem Offroad-Fahrzeug unterwegs ist oder nicht alleine da hoch fahren möchte, kann hier in Chilecito eine Offorad-Tour bei unserem Freund Marcos Moreno buchen (Salir del Crater). Er ist hier aufgewachsen und kennt die Gegend hier sehr gut. Und er ist sehr nett 😃.
09.12.20120: 1. Schweizer Overlander-Treffen nach dem Lockdown in Argentinien
Aufgeregt warten wir auf Marita und Jan (majanta.net) . Die beiden sind 225 km nördlich von uns in Belén gestrandet und sitzen wie wir den Lockdown in Argentinien aus. Die Provinzgrenze zwischen Catamarca und La Rioja ist seit dem 19. März geschlossen und so war ein Treffen nicht möglich. Wir haben die beiden noch nie gesehen, doch seit März tauschen wir fast täglich WhatsApp-Sprachnachrichten aus. Wir halten uns gegenseitig über die Neuigkeiten aus Argentinien auf dem Laufenden, erzählen von unseren Leben, vergangenen Reisen und bauen uns gegenseitig auf, wenn die Laune wieder mal im Keller ist. Argentinien ist dabei, den internen Tourismus zu 'fördern'. Das heisst für uns, wir dürfen uns - mit viel Papierkram - endlich zwischen den Provinzen bewegen.
Marita und Jan haben auf ihrem Weg in den Süden bei uns Halt gemacht und besuchten uns in Santa Florentina. Es war eine kurze Nacht 😊. Ende Dezember werden auch wir nach Patagonien fahren und freuen uns jetzt schon auf das 2. Overlander-Treffen... dann vielleicht noch mit mehr Beteiligung. Schön, dass es Euch gibt, Marita und Jan😍. Ihr wart in den letzten 9 Monaten eine wichtige Stütze für uns 😘.
Wir warten hier noch auf unseren Ersatz-Ladebooster, der im Januar den Flug nach Uruguay um einen Tag verpasst hat und erkundigen derweil die Provinz La Rioja. Danach geht es in den Süden!!!
12.12.2020 - 15.12.2020: Wir fahren in die Anden
Ein weiteres Highlight der Provinz La Rioja ist die Laguna Brava. Diese befindet sich in der Puna von Argentinen, in Richtung Paso de Pircas Negras, zwischen Villa Unión (La Rioja, Argentinien) und Copiapó (Chile). Abseits der offiziellen Passstrasse führt von der Ruta 40 in Guandacol ein ehemaliger Dakar-Rally-Track hinauf zur Laguna Brava. Wir beschliessen, diese Strasse zu nehmen und werden von einer wunderschönen Landschaft überrascht . Die Strasse führt durch einen knallroten Canyon, vorbei an zwei wunderschönen Lagunen.
Wir übernachten bei den Salinas Leoncito Eine wunderschöne Lagune, doch leider sahen wir keine Flamingos. Ob es wohl zu trocken ist? Im Salzsee hat es nämlich kaum Wasser. Am nächsten Tag fahren wir auf der Offroad-Strecke weiter Richtung Laguna Brava und vorbei an der Laguna del Veladero. Und siehe da. Ein paar Flamingos tummeln sich in der Lagune. Wir sind begeistert!!
Weiter geht es hinauf zur Laguna Brava, wo wir direkt zum Flugzeugwrack fahren. Hier musste in den 1960er Jahren ein Flugzeug notlanden. Viele Teile davon liegen heute noch in der von 6'000ern und Vulkanen umgebenen Laguna Brava.
Die alte Dakar-Rally-Strasse ist sehr gut zu befahren. 4x4 ist bei trockener Strasse nicht zwingend aber eine gute Bodenfreiheit ist von Vorteil. Die Laguna Brava liegt auf 4'260 Meter und wir beschliessen, 19 km weiter unten beim Refugio El Peñon auf 3'500 Meter zu übernachten.
Am nächsten Tag ist unser Ziel der Crater Corona del Inca. Von der Laguna Brava fahren wir weiter Richtung Paso de Pircas Negras und nehmen ein paar Kilometer weiter eine Abzweigung auf eine Schotterstrasse. Die Strasse ist sehr holprig und wir kommen nur sehr langsam voran.
Nach ein paar Kilometer wechselt die Piste zu Sand. Anfangs hatten wir keine Probleme doch der Sand wurde immer feiner. Wir lassen 2 x Luft aus unseren Reifen, doch wir werden etwas unsicher. Seit zwei Tagen haben wir hier oben keinen Menschen gesehen und wir sind alleine auf 5'000 Meter. Sollen wir wirklich weiter fahren? Wir wollen auf keinen Fall auf dieser Höhe übernachten und wir haben auch keine Lust, unser Auto hier oben auszubuddeln. Deshalb beschliessen wir, die letzten knapp 10 Kilometer nicht mehr unter die Räder zu nehmen, denn das Risiko ist uns zu gross. Wir haben unseren Freunden gesagt, dass wir erst am Freitag wieder da sind. Bis Hilfe kommt könnte es also ein paar Tage dauern.
Die Fahrt bis hier hin hat sich aber auf alle Fälle gelohnt und wer weiss, vielleicht sind wir ja bald wieder in der Gegend und können die Strecke mit einem anderen Overlander oder unserem Freund Marcos fahren. Piccolo hat in den letzten Tagen alles gegeben 🚐💪. Wir haben ihn über 400 km Piste gejagt und die 5'000er Grenze geknackt (Höhenmeter). Dabei haben wir Argentinien von seiner schönsten Seite entdeckt. Es ist so schön, wieder unterwegs zu sein 😊.
Übrigens, auch diese Tour kann bei unserem Freund Marcos Moreno (Salir del Crater) gebucht werden. Wir raten auf jeden Fall davon ab, allein zum Crater Corona del Inca zu fahren. Nein, wir kriegen keine Provision. Er ist einfach nur nett 😊.
17.12.2020: Post aus Uruguay
Unser Freunde Susanne und Ruedi aus Uruguay (Posada Casavieja) haben bei ihrem letzten Urlaub in der Schweiz ein Paket für uns mitgenommen. Eigentlich wollten wir dieses ja bei ihnen abholen, doch die Grenzen zwischen Argentinien und Uruguay sind immer noch geschlossen. Da in diesem Paket u.a. Medikamente für Nicole drin sind, diese demnächst ausgehen, in Argentinien zum doppelten Preis erhältlich sind und wir nicht nach Uruguay können, mussten wir uns etwas einfallen lassen. Susanne und Ruedi haben das Paket kurzerhand nach Buenos Aires bringen lassen, wo dieses dann per Kurierdienst der Firma OCA nach Chilecito transportiert wurde. Und heute ist es angekommen. Nur 5 Tage hat es gebraucht von Buenos Aires nach Chilecito. Vielen herzlichen Dank Susanne und Ruedi für den super Service 😊. Übrigens, im Paket ist auch der Ladebooster, welcher vor einem Jahr das Flugzeug nach Montevideo um einen Tag verpasst hat.
19.12.2020: Wir boosten wieder
Vor einem knappen Jahr ist in Uruguay bei unserem Ladebooster von Votronic die Sicherung durchgebrannt. Der Einbau von neuen Sicherungen hat kurzfristig immer wieder geholfen den Booster am Leben zu erhalten. Doch während der Quarantäne hat er dann endgültig den Geist aufgegeben. Zum Glück konnte Pit eine Übergangslösung basteln, damit wir weiterhin Strom laden können beim Auto fahren. Unser Bulli-Verkäufer, die Firma Werz hat uns daraufhin kostenlos einen Ersatz-Ladebooster angeboten.
Mit dem Paket aus Uruguay von Susanne und Ruedi ist nun also auch unser Ersatz-Ladebooster bei uns eingetroffen. Pit installiert das Ersatzgerät umgehend auf unserem Campingplatz Costa del Rio in Santa Florentina. Nun sind wir bereit für die Fahrt nach Patagonien. Wir studieren, welche Provinzen wir durchfahren müssen bis nach Neuquén und welche Papiere dazu benötigt werden und bereiten uns darauf vor, Chilecito in den nächsten Tagen zu verlassen.
22.12.2020: Adiós Chilecito - Volveremos
Heute ist es also soweit. Nach 9 Monaten und 5 Tagen verlassen wir Chilecito mit gemischten Gefühlen. Einerseits fühlten wir uns hier sehr wohl und wir wissen nicht, wie lange wir reisen können, bevor die 2. Welle Argentinien erreicht und wo wir dann hängen bleiben 😬. Andererseits freuen wir uns sehr, wieder reisen zu dürfen und den Sommer in Patagonien verbringen zu können 😀. Aber eins ist sicher, es bleibt spannend.. Wir reisen heute nach La Falda in der Provinz Córdoba, wo wir bei der Familie unserer Freundin Leonor aus Chilecito die Weihnachtstage verbringen werden. Danach fahren wir nach Patagonien... 🚐.
Somit schliessen wir vorerst unseren Lockdown-Blog aus Chilecito und hoffen, dass wir möglichst lange unterwegs sein können. Wir werden Euch natürlich weiterhin mit neuen Blogs über unsere Erlebnisse berichten. Die aktuellsten Bilder findet Ihr weiterhin auf Facebook und Instagram.
Unsere Reisevideos findet Ihr auf YouTube.
Wir freuen uns, wenn Ihr uns weiterhin begleiten werdet!!
Herzlichst, Nicole und Pit
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Almut & Wolfgang (Samstag, 07 November 2020 21:45)
Hallo ihr Lieben,
ihr seid also immer noch im Lockdown. Aber euren Blog ist anzumerken, dass das insgesamt nicht ganz unerträglich ist.
Uns hat es nun auch erwischt: Eigentlich wollten wir in den nächsten Tagen nach Griechenland, aber da gibt es nun einen Lockdown bis Ende November. Auch Italien macht wieder dicht, deshalb hängen wir im Moment auf Sizilien fest. Das ist noch orange Zone, das heißt, man darf sich im Umfeld des eigenen Ortes noch frei bewegen - also ähnlich wie bei euch.
Wir wissen noch nicht genau, wie das so wird. Wir stehen im Moment auf einem sehr netten Camping am Meer, insofern könnte alles schlimmer kommen.
Euch Liebe Grüße und bleibt fröhlich!
Almut & Wolfgang